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Bergen, 17. Juni 2025 – Im Rahmen der renommierten ISPIM Innovation Conference 2025 in Bergen, Norwegen, präsentierte Prof. Dr. Florian Blaschke von der Deutschen Hochschule für angewandte Wissenschaften (DHAW) aktuelle Forschungsergebnisse zur Optimierung administrativer Prozesse durch Künstliche Intelligenz (KI). Die vorgestellte Studie entstand in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Stefan Waitzinger von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) Konstanz.
Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, wie mittelständische Unternehmen den Einsatz von KI – insbesondere Robotic Process Automation (RPA) und Generativer KI (GenAI) – in administrativen Prozessen realisieren können. Basierend auf zehn strukturieren Experteninterviews mit Unternehmensvertreter:innen sowie einer umfassenden Technologie- und Weiterbildungsanalyse liefert die Studie fundierte Einblicke in Praxis, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren.
Die Ergebnisse zeigen ein Spannungsfeld zwischen hoher technischer Innovationsgeschwindigkeit und begrenzten organisatorischen Umsetzungsmöglichkeiten. Fragmentierte IT-Systemlandschaften, mangelnde Datenverfügbarkeit, Fachkräftemangel sowie strikte Datenschutz- und Mitbestimmungsanforderungen erschweren die Implementierung KI-gestützter Lösungen. Hinzu kommen teils überzogene Erwartungen auf der Fachseite und eine Überforderung durch die Dynamik neuer Tools.
„Wir sehen drei unterschiedliche Geschwindigkeiten, mit denen sich technologische Entwicklung, private Nutzung und Unternehmensrealität bewegen“, betonte Prof. Blaschke in Bergen. „Diese Diskrepanzen gilt es gezielt zu überbrücken – durch praxisorientierte Weiterbildung, klare Zuständigkeiten und kontinuierliche Wissensentwicklung.“
Die Studie hebt hervor, dass besonders praxisnahe Formate wie „Training in der Situation“ – etwa bei der Entwicklung KI-gestützter Workflows – einen nachhaltigen Wissenstransfer ermöglichen. Unternehmen, die gezielt Zeit und Ressourcen für Weiterbildung und technologiegestützte Prozessinnovation einplanen, sind deutlich erfolgreicher in der Umsetzung.
Mit seiner Teilnahme an der ISPIM-Konferenz bringt Prof. Blaschke aktuelle Forschung der DHAW aktiv in den internationalen Innovationsdiskurs ein. Die vorgestellte Arbeit unterstreicht zugleich den hohen Stellenwert interdisziplinärer Kooperation zwischen Hochschulen und Wirtschaft im Zeitalter digitaler Transformation.
Die Deutsche Hochschule wertschätzt das Engagement und den internationalen Beitrag von Prof. Blaschke zur Anwendung Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung sehr. Die präsentierte Forschung auf der ISPIM Innovation Conference 2025 in Bergen verdeutlicht die praxisnahe Relevanz wissenschaftlicher Arbeit im Spannungsfeld von Digitalisierung und Organisation. Der internationale Austausch, interdisziplinäre Kooperationen und der Transfer in den Mittelstand sind zentrale Bestandteile unseres Selbstverständnisses als anwendungsorientierte Hochschule. Wir danken Prof. Blaschke herzlich für seinen Einsatz und seinen wichtigen Beitrag zum globalen Innovationsdiskurs.