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Potsdam, 4. Juli 2025 – In den vergangenen Wochen nahm Prof. Dr. Aaron Sterniczky von der Deutschen Hochschule für angewandte Wissenschaften (DHAW) an zwei international bedeutenden UN-Konferenzen teil – ein starkes Zeichen für die zunehmende Vernetzung von Wissenschaft, Klimapolitik und globaler Finanzarchitektur.
Mitte Juni trafen sich in Bonn Delegierte aus über 190 Staaten, um die technische und inhaltliche Vorbereitung für den nächsten Weltklimagipfel COP30 in Belém, Brasilien, voranzutreiben. Die sogenannten Klimazwischenverhandlungen (Intersessionals) sind ein fester Bestandteil der UN-Klimadiplomatie und dienen der Klärung offener Konfliktlinien sowie der Vorbereitung zentraler Verhandlungsthemen. Prof. Sterniczky war Teil dieser Prozesse und insbesondere in Arbeitsgruppen zu Klimafinanzierung und Governance-Fragen eingebunden. Sein Fokus lag dabei auf der Frage, wie internationale Klimaziele realistisch und gerecht finanziert werden können.
Nur wenige Wochen später führte ihn seine Expertise zur Finance for Development Conference 4 nach Sevilla. Hier standen strukturelle Reformen des globalen Finanzsystems im Mittelpunkt – etwa der Umgang mit Schuldenkrisen, gerechte Steuerarchitekturen und Investitionen in Klimaresilienz. Vertreterinnen und Vertreter aus Regierungen, internationalen Organisationen und der Wissenschaft diskutierten konkrete Schritte hin zu einer Finanzordnung, die Entwicklungs- und Klimaziele gleichermaßen unterstützt. Prof. Sterniczky beteiligte sich aktiv an diesen Diskussionen und betonte die Rolle wissenschaftlicher Analysen für eine belastbare Entscheidungsgrundlage.
Die enge zeitliche und thematische Verzahnung der beiden Konferenzen zeigt: Ohne tiefgreifende Veränderungen im globalen Finanzsystem kann es keine wirksame Klimapolitik geben. Klimaziele und Entwicklungsziele müssen gemeinsam gedacht und finanziert werden.
„Was wir aktuell sehen, ist ein Paradigmenwechsel“, so Prof. Sterniczky. „Die Diskussionen in Bonn und Sevilla machen deutlich, dass Klimapolitik nicht nur ökologische, sondern auch tiefgreifende wirtschaftliche und soziale Fragen berührt.“
Die Teilnahme von Prof. Sterniczky an beiden hochrangigen Konferenzen unterstreicht die internationale Relevanz der Forschung an der DHAW. Sie zeigt zugleich, wie wichtig fundierte wissenschaftliche Perspektiven in globalen politischen Aushandlungsprozessen sind – insbesondere an der Schnittstelle von Umweltökonomie, Entwicklungsfinanzierung und globaler Gerechtigkeit.