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Serielle Sanierung für Einfamilienhäuser im Fokus: Prof. Katharina Gapp-Schmeling moderiert auf den Berliner Energietagen 2025

Potsdam, 30. Mai 2025 – Im Rahmen der Berliner Energietage 2025 – der zentralen Leitveranstaltung der Energiewende in Deutschland – moderierte Prof. Katharina Gapp-Schmeling am 26. Mai eine Podiumsdiskussion zum Thema serielle Sanierung von Einfamilienhäusern. Unter dem Titel „Einfamilienhäuser fit für die Zukunft – mit Energiesprong“ wurden praxisnahe Lösungen und innovative Ansätze für die klimafreundliche Gebäudemodernisierung vorgestellt.

13 Millionen Eigenheime mit Nachholbedarf – serielle Sanierung als Schlüssel

Laut einer aktuellen Potenzialstudie der Deutschen Energie-Agentur (dena) sind rund 13 Millionen Eigenheime in Deutschland nicht oder nur teilweise energetisch saniert. Hier setzt das Konzept der seriellen Sanierung an, das eine schnelle und standardisierte Modernisierung bestehender Gebäude verspricht (weitere Informationen). Ziel der Veranstaltung war es, diese Potenziale greifbar zu machen und zentrale Akteur:innen aus Beratung, Handwerk, Forschung und Politik miteinander ins Gespräch zu bringen.

Impulse aus der Praxis – Beispiele, die inspirieren

Nach der Begrüßung durch Nils Bormann und einer kurzen Einführung in das Energiesprong-Prinzip, zeigte Maarten Vermeiren auf, wie serielle Sanierungen speziell im Eigenheimbereich umgesetzt werden können. Benjamin Weismann vom GIH (Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e.V.) betonte die wichtige Rolle von Energieberater:innen als erste Ansprechpersonen für Sanierungsinteressierte – und zugleich den Bedarf an noch mehr Best-Practice-Beispielen.

Ein solches Praxisbeispiel lieferte das Ehepaar Gläßer gemeinsam mit Johannes Donaubauer: Der energetisch sanierte Bungalow aus dem Jahr 1969 wurde nicht nur zukunftsfähig gemacht, sondern durch eine Wohnraumerweiterung zu einem Mehrgenerationenhaus umgebaut. Der gesamte Prozess – vom 3D-Laserscan bis zur Montage der vorgefertigten Bauteile – veranschaulichte die Machbarkeit und Effizienz des Verfahrens. Das Ergebnis: ein beeindruckend niedriger Endenergiebedarf von 12 kWh/m²a.

Innovationen für den Massenmarkt

Auch technische Innovationen kamen nicht zu kurz. Axel Rarbach von Sistems stellte den Sistems Home Cube vor – ein vorgefertigtes Technikmodul, das mit minimalem Aufwand vor Ort installiert werden kann. Zwei Handwerkskräfte benötigen für den Anschluss nur zwei Tage. Ergänzend dazu präsentierte Frank Engelmann das wachsende Marktsegment der Solardachziegel: neun verschiedene Modelle, die sich hervorragend in serielle Sanierungskonzepte integrieren lassen.

Abschließend moderierte Prof. Katharina Gapp-Schmeling eine lebhafte Podiumsdiskussion mit allen Expert:innen. Gemeinsam kamen sie zu dem Fazit: Es braucht mehr Öffentlichkeitsarbeit, konkrete Fallbeispiele und verständliche Kommunikation, um die Vorteile der seriellen Sanierung im Eigenheimbereich sichtbarer zu machen. Und: Skalierung ist der Schlüssel – Menge hoch, Kosten runter.

Wir als Hochschule freuen uns sehr über das Engagement unserer Professorin Katharina Gapp-Schmeling auf einer der wichtigsten Plattformen der Energiewende in Deutschland. Ihr Beitrag zur Diskussion rund um die Zukunftsfähigkeit von Einfamilienhäusern und zur Vernetzung zentraler Akteur:innen der Energiewirtschaft unterstreicht die Relevanz wissenschaftlicher Expertise im gesellschaftlichen Wandel. Wir danken herzlich für ihren Einsatz und die wichtige Moderation auf den Berliner Energietagen 2025.

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